Ja, zu Plänen des Oberbürgermeisters

Der Sportkreis Wiesbaden unterstützt nachdrücklich den Plan des Herrn Oberbürgermeister, am Konrad-Adenauer-Ring neben der vorhandenen Sporthalle ein neues Hallenbad und eine Eissportanlage zu errichten.  Von besonderer Qualität erscheint dabei die Kombination dieser beiden Einrichtungen sowohl in bautechnischer wie energetischer Hinsicht. Auch der Standort ist ausgezeichnet gewählt. Er bietet zum einen genügend Raum für die Aufnahme der Bauwerke, ist aber auch verkehrsmäßig gut erschlossen, und lässt sich leicht noch besser als bisher an den ÖPNV anbinden. Wie das Beispiel der neuen Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit beweist, ist die Parkplatzfrage nicht mehr ein entscheidendes Kriterium. Die vorhandenen Flächen sind viel zu kostbar, als dass sie für Parkplätze verbraucht würden. In der Gesamtheit mit den bereits vorhandenen Sportplätzen erhält Wiesbaden ein Sportzentrum, wie es unserer Sportstadt würdig ist.

Der Neubau eines Freizeit- und Sportbades an dieser Stelle bietet auch den Vorteil, das vorhandene Hallenbad an der Mainzer Straße – soweit dies technisch möglich ist – bis zur Fertigstellung weiter zu betreiben. Mit der Errichtung der Eissportanlage erfüllt die Stadt Wiesbaden ein Versprechen, dass sie im Zusammenhang mit der sich abzeichnenden zwangsweisen Stilllegung der Eisbahn an der Dotzheimer Straße abgegeben hat.

Mit Sicherheit wird sich die Frage der Finanzierbarkeit als ein entscheidender Faktor auftun. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass sich im Wege der Gegenfinanzierung durch den Verkauf der freiwerdenden Grundstücke und anderer intelligenter Lösungen – ohne einen privaten Investor – das Vorhaben realisieren lässt. Wiesbaden ist trotz der stetigen Klagelaute immer noch eine reiche Stadt. Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zur Zeit führen zwangsläufig zu der Feststellung: wenn nicht jetzt wann sonst. Ein Hallenbad ist kein Luxus. Diese nicht  neue Erkenntnis erlangt besonderen Nachdruck auch vor dem Hintergrund der erschreckenden Statistik,  dass mittlerweile mehr als die Hälfte der Kinder im Alter von zehn und mehr Jahren nicht schwimmen können.

Der Sportkreis Wiesbaden appelliert an die politisch Verantwortlichen in Wiesbaden, dieses Vorhaben gemeinsam nach Kräften voranzutreiben und zu verwirklichen. Dabei wird sie der Sportkreis mit seinen 240 Turn- und Sportvereinen und den 68000 darin organisierten Menschen nach Kräften unterstützen.